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Greenpeace-Kosmetikreport

Drei Viertel der Kosmetikprodukte
mit Plastik belastet

 

664 Artikel untersucht – Bei der Online-Recherche hat Greenpeace die Herstellerangaben auf verschiedene Arten von Plastik hin überprüft, darunter Kunststoff in fester, halbfester, flüssiger und löslicher Form. Greenpeace fordert Aus von Plastik in Make-up, Puder & Co.

Wien (OTS) – Wien – Greenpeace hat bei einer groß angelegten Online-Recherche 664 Kosmetikprodukte der elf bekanntesten Marken, darunter Lancôme, Maybelline, L’Oreal, und Catrice unter die Lupe genommen. Das erschütternde Ergebnis: Drei Viertel der Artikel, wie Augen Make-up, Lippenstift oder Puder, sind mit Plastik belastet. Ein Viertel der Produkte enthält Mikroplastik. Auch in einem ergänzenden Labortest konnte festes Mikroplastik in Produkten nachgewiesen werden. Die Forschung zeigt, dass Plastik in der Umwelt wie ein Schwamm die Schadstoffe aufsaugt und die belasteten Partikel über die Nahrungskette auch im Körper von Menschen landen.

Plastik in Kosmetik kann jedoch nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Umwelt zum Problem werden. Weil Kläranlagen die kleinen Partikel nicht vollständig aus dem Abwasser filtern können, gelangen sie nahezu ungehindert in die Gewässer und von dort in die Umwelt, wo sie jahrzehntelang bleiben.

 

Den Report “Zum Abschminken: Plastik in Kosmetik” finden Sie hier.

 

Seit Jahren wird von Umwelt- und KonsumentenschützerInnen ein Verbot von Kunststoff in Konsumprodukten wie Kosmetik und Reinigungsmittel gefordert. Bislang hat sich hier nur wenig getan. Derzeit wird auf EU-Ebene über ein Verbot verhandelt.


credits | @Fred Dott/Greenpeace