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Hass im Netz bekämpfen

Hasspostings sind provokante, verletzende, menschenverachtende Äußerungen im Internet, meist in sozialen Medien, und teilweise als Hasskommentare strafrechtlich zu verfolgen. Wer sind die Opfer, wer die Täter und wie sieht die Gesetzeslage aus?

Werden im Internet absichtlich Worte, Bilder oder Videos eingesetzt, um andere Menschen anzugreifen oder abzuwerten, nennt man das „Hassposting“ oder „Hate Speech“. Dazu zählt auch, wenn zu Hass oder Gewalt gegen bestimmte Menschen oder Menschengruppen aufgerufen wird. Oft handelt es sich dabei um
rassistische, antisemitische oder sexistische Kommentare. (www.saferinternet.at).

Um sich gegen „Hass im Netz“ zu wehren, raten Polizeibedienstete der Kriminalprävention dazu einen Screenshot des Postings machen oder es abfotografieren; dabei ist darauf zu achten, dass das Datum sichtbar ist. Sie empfehlen, die gesamte Abfolge der Postings zu Beweiszwecken zu fotografieren, selbst wenn es später durch den Verfasser oder die Plattform gelöscht werden sollte. Weiters sollte man beim Betreiber der Plattform die Löschung beantragen, unerwünschte Nutzer sollte man blockieren. Über Inhalte, die beleidigen oder herabwürdigen, sollte man mit professionellen Beratern reden, man sollte sich bewusst von „ShitStorm“ fernhalten, nichts persönlich nehmen und sich keinesfalls schämen, Hilfe zu holen.

Digitale Grundbildung.
Die Schulen sind dazu angehalten, bei den 10- bis 14-Jährigen das Fach „digitale Grundbildung“ als verpflichtenden Gegenstand zu unterrichten. Dabei geht es vor allem um das richtige Verhalten im Netz, aber auch um Gefahren im Internet.

Die neue Rechtslage hat den Kampf gegen Hass im Netz erleichtert. „Mit dem Hass-im-Netz-Bekämpfungsgesetz erhalten Betroffene die Möglichkeit, ihre Rechte leichter durchzusetzen und eine rasche Löschung von Postings, die Straftatbestände erfüllen, zu erwirken“.

 

 

 

 

Was tun?

Ein respektvolles Miteinander ist auch im Internet unverzichtbar. Wir haben ein paar Tipps für Jugendliche zusammengestellt, wie sie Hass im Netz bekämpfen können.

 

Grenzen setzen!
In den meisten Sozialen Netzwerken, Foren etc. können Beiträge gemeldet werden. Es können auch einzelne Nutzer blockiert werden.

Genau hinsehen und einmischen!
Sei kritisch und mache klar, dass du mit Hasspostings nicht einverstanden bist. Du kannst auch dagegen reden, bleibe dabei aber sachlich.

Anzeige!
Sind die Inhalte eines Hasspostings strafrechtlich relevant, kannst du sie bei jeder Polizeidienststelle zur Anzeige bringen.

Hole Hilfe!
Wenn du selber unter Hasspostings leidest, wende dich an Freunde, Eltern, Lehrer oder andere vertrauenswürdige Personen. Du kannst auch Hilfe bei Beratungsstellen finden.

Schau nicht weg!
Mobbing ist Erhöhung durch Erniedrigung. Das funktioniert nur, wenn das auch von anderen gesehen wird. Das heißt, auch Zuschauer sind ein Teil von Mobbing.

Gib nicht auf, darauf hinzuweisen, wenn Aussagen beleidigend oder herabwürdigend sind.

Glaube nicht alles!
Hinterfrage Aussagen, vergleiche Informationen und nutze unterschiedliche Medien/Suchmaschinen.

Teile nicht jedes Posting, nur weil es dich wütend oder dir Angst macht.

 

Für saferinternet.at ist klar: „Hol dir Hilfe, versuch es nicht alleine zu lösen! Viele lassen sich mundtot machen, was nicht sein sollte.“ Und bei ZARA heißt es: „Hasspostings können triggern, weh tun, einschüchtern und ermüden. Deswegen ist es wichtig, auf sich zu achten und sich gegebenenfalls Unterstützung
zu holen. Denn niemand muss alleine mit Hass im Netz fertig werden.“

 

Linksammlung | Hass im Netz bekämpfen

Hass im Netz |  Ein Angebot von jugendschutz.net

saferinternet.at
Das Internet sicher nutzen.

Hass-im-Netz-Bekämpfungs-Gesetz
Das „Hass-im-Netz“-Gesetz bietet wirksameren Schutz vor Hasspostings. Täter können leichter ausgeforscht, Postings schneller gelöscht werden.

planet wissen | Woher kommt der Hass im Netz?

Beratungsstelle gegen Hass im Netz (#GegenHassimNetz)

Internet Ombudsstelle | Was tun, wenn ich von Hass im Netz betroffen bin?
Die kostenlose Anlaufstelle bei rechtlichen Fragen und Problemen im digitalen Bereich.

ZARA Beratungsstellen
Unterstützung und Beratung bei Hass im Netz – kostenlos und auf Wunsch anonym.

Gegenrede-Tool: Bausteine, Tipps und Ideen für kreative Online-Gegenrede.

banhate | App zum Melden von Hass im Netz.

hatecrimekontern.at
Netzwerk um Hate-Crime sichtbar zu machen, sowie effektiv und präventiv entgegenzutreten

opfer-notruf.at
Anlaufstelle für Opfer von Gewalt und Straftaten – eine Initiative des Bundesministeriums für Justiz, betrieben vom WEISSEN RING:
0800 112 112

Hass im Netz bekämpfen | PDF