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„Wetter schön, Hotel gut, Essen prima. Sonnige Grüße.“

Whatsapp-Grüße kann man nicht an Pinnwand oder Kühlschrank heften,
eine Postkarte dagegen schon.

 

Seit dem 1. Oktober 1869 werden Postkarten verschickt. Vor 150 Jahren wurde in Österreich die erste Postkarte aufgegeben. Sie war noch ohne Bild. Der Klagenfurter Emanuel Herrmann gilt als Erfinder der Postkarte. Herrmanns Idee,  wurde begeistert aufgenommen und erfreute sich binnen kürzester Zeit in der gesamten Donaumonarchie größter Beliebtheit und begab sich danach auf einen weltweiten Siegeszug. Zu ihrem heutigen Namen kam die Postkarte übrigens im Jahr 1872.

Die Postkarte passte zum allgemeinen Innovations- und Beschleunigungsschub in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, zu dem auch das Reisen gehörte. Das Bedürfnis entstand, die Daheimgebliebenen zu grüssen und mithin neidisch zu machen. Die mittlerweile verbreitete Fotografie ermöglichte das Versenden von Aufnahmen aus dem Urlaubsort.

Die Einführung der „Correspondenzkarten“ im Oktober 1869 durch die österreichische Post war ein Renner. Schon nach vier Wochen wurde das millionste Exemplar verkauft, seither wurden unzählige von ihnen rund um den Globus verschickt, für Urlaubsgrüße und Kondolenzübermittlungen, für Feldpost-Nachrichten, Liebesbekundungen und Glückwünsche.

Herrmanns Idee, eine offene Karte in Briefformat mit aufgedruckter 2-Kreuzer-Marke aufzulegen, wurde begeistert aufgenommen und erfreute sich binnen kürzester Zeit in der gesamten Donaumonarchie größter Beliebtheit und begab sich danach auf einen weltweiten Siegeszug. Zu ihrem heutigen Namen kam die Postkarte übrigens im Jahr 1872. Drei Jahre, bevor der 1874 in Bern gegründete Weltpostverein die Weltpostkarte einführte, um nicht mehr nur innerhalb eines Landes, sondern ab diesem Zeitpunkt auch weltweit Nachrichten per Karte zu verschicken.

Zu ihren besten Zeiten wurde die Postkarte milliardenfach verschickt. Diese Bilanz hielt sich bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918. Heute sind die Zahlen stark rückläufig, aber noch immer werden hunderte Millionen pro Jahr weltweit versendet, besonders natürlich in den Sommermonaten unserer Breiten von Juni bis August.

Die Selfie-Gesellschaft hat inzwischen neue Wege der Short-Message-Kommunikation gefunden. Whatsapp, Twitter, Facebook und Instagram ermöglichen es dem Smartphone-Besitzer, ohne Zeitverzug Nachrichten und Bilder von sich und seiner Umwelt an einen oder mehrere oder gleichzeitig an viele Adressaten zu senden. Mit dem Aufkommen neuer Kommunikationsmittel wie dem Telefon verliert die Postkarte ab 1914 mehr und mehr an Bedeutung. E-Mail und SMS machen ihr um die Jahrtausendwende fast den Garaus. Seit Kurzem verhilft die Post der Postkarte mit ihrer Postkarten-App zu einem Revival.

 

 

 

Karten sammeln, statt abschicken

 

Die Hälfte der Postkarten sahen gar nie eine Post von innen, sondern wurden direkt an Sammler verkauft. Bis zum Ersten Weltkrieg herrschte eine regelrechte Postkartenmanie.

Das Sammeln und Erforschen von Post- und Ansichtskarten wird als Philokartie bezeichnet. Auch in Österreich, dem Ursprungsland der Postkarte, gab es schon früh eine Sammelleidenschaft. Das retrospektive Sammeln von Ansichtskarten wurde in den 1970er Jahren immer populärer und es entstand ein Markt für alte Ansichtskarten. Postkarten mit eingedrucktem Postwertzeichen werden als Ganzsachen bezeichnet, in der Philatelie oder Philokartie sind sie ein eigenständiges Sammelgebiet. Viele Sammler spezialisierten sich, etwa auf topographische Karten aus bestimmten Regionen, auf Feldpostkarten, Glückwunschkarten, Werbekarten, Karten mit Künstler- und Prominentenporträts oder andere Motivkarten.

 

 

 

Kunstpostkarte

 

Und dann gibt es noch eine ganz besondere Sorte: die Kunstpostkarte. Gemeint sind nicht die Miniaturabbildungen von Kunstwerken, die man in Museumsshops und gut sortierten Buchläden erwerben kann, sondern Original-Kunstwerke auf Postkarten. Sie werden teilweise hoch gehandelt.

 

 

Postcrossing

 

Seit 2005 können sich Interessenten auf einer Online-Plattform registrieren lassen www.postcrossing.com. Sie senden dann eine Postkarte an eine von dort angeforderte Adresse. Der Empfänger gibt die Identifikationsnummer des Absenders auf der Website ein und erhält eine neue Adresse, an die er dann seinerseits eine Postkarte schickt.

 

 

Bilder am Eis Postkarten

 

 

Wussten Sie, dass Teilnehmer der Freiluftgalerie „Bilder am Eis“ ein Paket Kunstkarten mit dem Sujet ihrer Fahne erhalten und diese am Eröffnungstag am Postamt am Eis des Weißensees eifrig in alle Welt versendet werden?

 

 




Link – Liste


 

BILDER AM EIS-Kunstkarten – Eine Auswahl


 

 

Sammlung antiker Postkarten mit Motiven aus Kärnten